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"ner_text": "Den 12. seind wir auf Nissa kommen. Nyssa Soldan Murat oder Amurath, der erste diß namens und 3te nach der ordnung türckhischer kayßer, ein sohn Orchanes und enckhel des Osmans alß stiffter dißer monarchi, hat diße statt von Lazaro, fürsten in Servia, 1386 erobert und alßo die Türckhen 322 iahr beseßen. An dem fluß Nissa oder Nissava, so Serviam von Bulgaria scheidet, gelegen. Diß ist vorzeiten die haubtstadt in Servia geweßen. Alhier, nach gemeiner rechnung, sol der halbe weeg zwischen Wien undt Constantinopel sein etc.",
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"ner_text": "Den 7. Februarii, an einem Sontag, ist ihr gnaden, deme der bader mit einer latern geleucht, in allerfrüe meß zu hören gangen, dan er nit im hann, sondern in der balanca accomodiert wurde. Da giengen ihren zwen, ihr gnaden aufzuwarten, und sachen vor fern ihren zwen daher gehn. Das ware ihr gnaden und der bader, so geleicht hat. Die andern zwen sachen ihr gnaden für den camerdiener an, verstegten sich derowegen in willens, den vermeinten cammerdiener und bader vexatior weiß zu erschreckhen. In deme nun ihr gnaden härzu nahete, sprangen die 2 herfür auf ihr gnaden, den sye den camerdiener zu sein vermeinten, und haben ihn schwer in den schne nidergestoßen. Darauf ihr gnaden hefftig erschrockhen, und die andren 2 auch gesehen, das ihnen ihr scherziges schräckhen übel außgangen, welche ihr gnaden an den kleideren gleich erkhandt und solche haben etliche ehrentitel scilicet darvon getragen. Ist also darmit außgericht geweßen und weiter nichts darvon geredt worden.",
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"ner_text": "Eß seind dise mitresa oder hoche schuelen, waß das gebey anlangt, underschidlich gewölbt, darin zur ebner erdt nidere gemach seind. In iedem derselben ist ein gewiße anzahl der studenten, gleich wie bey unß die classes dividiert unnd underschiden seindt.",
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"ner_text": "Hassan Bassa Balanca Den 7. Februarii seind wir auf Hassan Bassa Balancasi in ein stätel kommen. Da seindt under unß und dem kuchelmeister hendel entstanden, weilen er unß etlich mahlen mit essen schlechtlich tractiren laßen und nit des herrn internuntii, sondern des kuchelmeisters schuldt geweßen.",
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"ner_text": "Den 8. Februarii seind wir zu Baticina angelangt, da sich widerumb ragelen zwischen dem herrn stalmaister undt kuchelmeister, der sich mit niemans vertragen köndte, begeben haben. Da ich fridt machen wollen und die besten stöß darvon tragen, wie dan mehrentheil geschicht. Undt weilen die Türckhen unß zuefriden ließen, thaten wir einander vexiren. Dahero schreibt auch Cornelius Tacitus von den Teutschen also, sye leiden nicht, daß sye frid haben, ehe fühlen sye einanderen selbst in die har. Ingrata genti quies.",
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"ner_text": "Iagodna Den 9. Februarii seindt wir zu Iagodna, in ein schönen offnen marckh oder städtlein, ankommen, da ein schener hann und 2 große kirchen mit bley bedegt; auch ein schön bad mit marmorstein geziert.",
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"ner_text": "Hier hat ihr gnaden ein alter Türckh zu einer iaußen oder abentmahl geladen. Der war vorzeiten des sultan Murats gewesten kayßers musicant und weilen er den kayßer mit seinem gesang offtenmahl recreirt und erlustiget, hat er ihme, musicanten, zu einer recompens diße hauß und hoff verehrt. Der hat auch etliche türckhische lieder, ihr gnaden zugefallen, gesungen.",
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"text": "Hier hat ihr gnaden ein alter Türckh zu einer iaußen oder abentmahl geladen. Der war vorzeiten des sultan Murats gewesten kayßers musicant und weilen er den kayßer mit seinem gesang offtenmahl recreirt und erlustiget, hat er ihme, musicanten, zu einer recompens diße hauß und hoff verehrt. Der hat auch etliche türckhische lieder, ihr gnaden zugefallen, gesungen.",
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"ner_text": "Servia Den 14. seindt wir über ein brückhen, darunder der fluß Nissa flüest, gefahren, und in Bulgariam kommen. Darin wir ungefer ein meil gereist, haben wir das gebürg Haemum, Montes Haemi so ser hoch und spizig, darauf vorzeiten könig Xerxes auß Persia gestigen, daselbst auf der hohe des gebürgs sein volckh, Xerxes so ungefehr 10.000 man starckh, gewest, und in thal randevous gehalten, angeschaut. Weinend diße wordt geredt: mir ist laid, daß über 100 iahr keiner mehr auß dißem volckh leben solle.",
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"text": "Servia Den 14. seindt wir über ein brückhen, darunder der fluß Nissa flüest, gefahren, und in Bulgariam kommen. Darin wir ungefer ein meil gereist, haben wir das gebürg Haemum, Montes Haemi so ser hoch und spizig, darauf vorzeiten könig Xerxes auß Persia gestigen, daselbst auf der hohe des gebürgs sein volckh, Xerxes so ungefehr 10.000 man starckh, gewest, und in thal randevous gehalten, angeschaut. Weinend diße wordt geredt: mir ist laid, daß über 100 iahr keiner mehr auß dißem volckh leben solle.",
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"ner_text": "Auff dem andern marmorstein ist zue leßen: Die Zeichnung zeigt vier bulgarische Frauen. Auß barmherzigkeit und freygebigkeit hat der Mahomet Bassa auß lieb Gottes dießen brucken bau angefangen, welches ein unvergleichliche und stärkste brucken worden ist, worüber die reichen und armen frühe und spatt gehen können. Gott wolle annehmen dießes werckh des wohlthätters, und gabe ihm ein überflußigen lohn.",
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"text": "Auff dem andern marmorstein ist zue leßen: Die Zeichnung zeigt vier bulgarische Frauen. Auß barmherzigkeit und freygebigkeit hat der Mahomet Bassa auß lieb Gottes dießen brucken bau angefangen, welches ein unvergleichliche und stärkste brucken worden ist, worüber die reichen und armen frühe und spatt gehen können. Gott wolle annehmen dießes werckh des wohlthätters, und gabe ihm ein überflußigen lohn.",
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"text": "Nota bene: Auß den buchstaben des obigen türckhischen vers ist das türckische 1028 iahr abzunehmen.",
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"ner_text": "Dan die Türckhen oder vornembe bassa, die in solchem dorff wohnen und etwas darin erbauen oder erneuren laßen, mueß es alßdan auß ihrem befelch von den inwohnern seinen namen, wie er gehaißen, annemben. Hier ist ein extraordinari schöne neue carabansarai oder offne herberg und treffliche antiquiteten in stein eingehauen.",
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"text": "Dan die Türckhen oder vornembe bassa, die in solchem dorff wohnen und etwas darin erbauen oder erneuren laßen, mueß es alßdan auß ihrem befelch von den inwohnern seinen namen, wie er gehaißen, annemben. Hier ist ein extraordinari schöne neue carabansarai oder offne herberg und treffliche antiquiteten in stein eingehauen.",
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"ner_text": "Chiurli oder Tschorli Den 9. Martii seind wir zu Chiurli in, eines vornemben Türckhen behaußung, einquatiert worden. Hier ist auch ein vornembe stifftkirchen mit blei bedegt, darbei auch etlich schöne gärten etc.",
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"text": "Chiurli oder Tschorli Den 9. Martii seind wir zu Chiurli in, eines vornemben Türckhen behaußung, einquatiert worden. Hier ist auch ein vornembe stifftkirchen mit blei bedegt, darbei auch etlich schöne gärten etc.",
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"ner_text": "Hier haben wir auch gesehen die selzame trachten der bulgarischen weib und mans persohnen. Waß iunckhfrauen seind, haben vil pfaben fedren, runde spiegel und ander sachen haben sye auf dem kopff. Auch ein grosen buschen roßhar, so schen aufgethailt und subtil in etlich underschidliche kleine zepfflein geflochten, das hängt über den ruckhen herunder biß auf die waden, daran hanckhen gelbe raitpfening, underschidlich geferbt, glaß spiegelscherben und andere scheinende sachen für ein zier daran haben, ob es schon schlecht ist. An den ohren, vornen auf den brüsten oder umb den halß und auf der scheitel haben sie allerlei meßing, auch was ein wenig etwas vornembs, silberne geltsorten dickh aufeinander herunder hangen. Darmit brangen sie und will ein iede ihr reichtumb sehen laßen. Die weiber tragen langleinwole diecher uber den kopff, auch mit solchen geltsorten und armband, aber nit so reichlich wie die iunckhfrauen gezieret. Sie haben schier nichts am leib alß ein leinwat grob hemmet oder rockh, das ist mit underschidlichen farben reichlich außgemacht. Das halten sye auch für ein große zierdt. Die mann und bißweilen die weiber tragen grobe graue oder weiße zottente klayder. Diße iunckhfrauen seind auch etlich überdiemaßen schön von leibsgestalt und betragen sich in eßen und trinckhen ellendiglich. Und werden under dißen noch etliche gefunden, die auß den vornembsten griechischen stammen herrühren und auch von königlichen geschlechteren herkomen. Diße werden dan einem groben bauren dölpel verheürath. Da sye doch von leibsgestalt so schön und zart, das ich mich ser darob verwundert.",
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"text": "Hier haben wir auch gesehen die selzame trachten der bulgarischen weib und mans persohnen. Waß iunckhfrauen seind, haben vil pfaben fedren, runde spiegel und ander sachen haben sye auf dem kopff. Auch ein grosen buschen roßhar, so schen aufgethailt und subtil in etlich underschidliche kleine zepfflein geflochten, das hängt über den ruckhen herunder biß auf die waden, daran hanckhen gelbe raitpfening, underschidlich geferbt, glaß spiegelscherben und andere scheinende sachen für ein zier daran haben, ob es schon schlecht ist. An den ohren, vornen auf den brüsten oder umb den halß und auf der scheitel haben sie allerlei meßing, auch was ein wenig etwas vornembs, silberne geltsorten dickh aufeinander herunder hangen. Darmit brangen sie und will ein iede ihr reichtumb sehen laßen. Die weiber tragen langleinwole diecher uber den kopff, auch mit solchen geltsorten und armband, aber nit so reichlich wie die iunckhfrauen gezieret. Sie haben schier nichts am leib alß ein leinwat grob hemmet oder rockh, das ist mit underschidlichen farben reichlich außgemacht. Das halten sye auch für ein große zierdt. Die mann und bißweilen die weiber tragen grobe graue oder weiße zottente klayder. Diße iunckhfrauen seind auch etlich überdiemaßen schön von leibsgestalt und betragen sich in eßen und trinckhen ellendiglich. Und werden under dißen noch etliche gefunden, die auß den vornembsten griechischen stammen herrühren und auch von königlichen geschlechteren herkomen. Diße werden dan einem groben bauren dölpel verheürath. Da sye doch von leibsgestalt so schön und zart, das ich mich ser darob verwundert.",
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"ner_text": "Pirota Den 16. dito, nach außgestandnem beßen weg durch das gebürg, seind wir zu Pirota oder Scharque angelangt. Alda wir unseren faßnacht tag zwar schlechtlich, doch vertreülich undereinander celebriert. Ein Türckhin kame zu ihr gnaden, deme sye weinendt geklagt, wie das ihre 2 noch iunge söhn wider die Venetianer zubringen gezwungen worden undt von den selben erschlagen worden.",
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"text": "Pirota Den 16. dito, nach außgestandnem beßen weg durch das gebürg, seind wir zu Pirota oder Scharque angelangt. Alda wir unseren faßnacht tag zwar schlechtlich, doch vertreülich undereinander celebriert. Ein Türckhin kame zu ihr gnaden, deme sye weinendt geklagt, wie das ihre 2 noch iunge söhn wider die Venetianer zubringen gezwungen worden undt von den selben erschlagen worden.",
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"text": "Diß orth, Pirota, war des berüembten königs Pyrhi, der Epyrothen residentzstadt, eine von natur herliche und schene gelegenheit.",
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"ner_text": "Wir traffen auch alda ahn ein von stein gepflasterte landstraß, die zimlicher maßen alters halb in abgang kommen. Bißweilen last sie sich 2 oder 3 meil nacheinander sehen, bißweilen verliehrt sye sich widerumb. Man sagt, Attila der hunnenkönig hab solche zu einer gedächtnuß machen laßen. Andere sagen, ein ungarischer könig habe eines griechischen kayßers dochter zur ehe genomen und darmit sye desto füeglicher khöndten zusammen kommen, haben beyde herren solche straß machen laßen. gepflasterte landstraß Der anfang sol zu Ofen, das endt aber zu Constantinopel geweßen sein etc.",
"ner_sample": {
"text": "Wir traffen auch alda ahn ein von stein gepflasterte landstraß, die zimlicher maßen alters halb in abgang kommen. Bißweilen last sie sich 2 oder 3 meil nacheinander sehen, bißweilen verliehrt sye sich widerumb. Man sagt, Attila der hunnenkönig hab solche zu einer gedächtnuß machen laßen. Andere sagen, ein ungarischer könig habe eines griechischen kayßers dochter zur ehe genomen und darmit sye desto füeglicher khöndten zusammen kommen, haben beyde herren solche straß machen laßen. gepflasterte landstraß Der anfang sol zu Ofen, das endt aber zu Constantinopel geweßen sein etc.",
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"ner_text": "Hayd vor Sophia Den 18. Februarii seind wir zeitlich aufgebrochen und auf die Sophianer Heiden kommen, welche überdiemaßen groß und schen anzusehen ist. Darauf vil bergel und hügel. Ein viertel meil von dero stadt, da ist ihr gnaden vom caimecan selbst und Messetin Ahemet Aga, so mit dem Isdenksi zu Regenspurg gewest, freindtlich empfangen und biß in unser losament beglait worden.",
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"text": "Hayd vor Sophia Den 18. Februarii seind wir zeitlich aufgebrochen und auf die Sophianer Heiden kommen, welche überdiemaßen groß und schen anzusehen ist. Darauf vil bergel und hügel. Ein viertel meil von dero stadt, da ist ihr gnaden vom caimecan selbst und Messetin Ahemet Aga, so mit dem Isdenksi zu Regenspurg gewest, freindtlich empfangen und biß in unser losament beglait worden.",
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"PER"
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"PER"
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"PER"
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"ner_text": "Soffia Eß ist sonst dis Soffia ein beriembte kauffmans oders gewärbs stadt und das haubt in Bulgaria, an dem fluß Ischia, an einem lustigen orth gelegen. Ist vorzeiten der Treballorum haubtstat geweßen und Tibisca genendt worden. Hat auch keine ringmauren. Under dißem caimecan oder Ahemet Aga seindt vil sangiai und ein gueter theil der türckhischen reiterey in Europa, weilen darin dis orth vast miten zwischen den türckischen provincen ligt etc.",
"ner_sample": {
"text": "Soffia Eß ist sonst dis Soffia ein beriembte kauffmans oders gewärbs stadt und das haubt in Bulgaria, an dem fluß Ischia, an einem lustigen orth gelegen. Ist vorzeiten der Treballorum haubtstat geweßen und Tibisca genendt worden. Hat auch keine ringmauren. Under dißem caimecan oder Ahemet Aga seindt vil sangiai und ein gueter theil der türckhischen reiterey in Europa, weilen darin dis orth vast miten zwischen den türckischen provincen ligt etc.",
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[
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"PER"
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"PER"
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"ner_text": "Hier hab ich einen gefangnen studenten, der vor wenig iahren zu Padua medicinae studierte, angetroffen. Der hat mir geklagt, das er gar streng, weilen er den christlichen glauben nit verleugnen wolle, gehalten werde und mueste sich iezund für einen gemeinen roßbuben brauchen laßen.",
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"text": "Hier hab ich einen gefangnen studenten, der vor wenig iahren zu Padua medicinae studierte, angetroffen. Der hat mir geklagt, das er gar streng, weilen er den christlichen glauben nit verleugnen wolle, gehalten werde und mueste sich iezund für einen gemeinen roßbuben brauchen laßen.",
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"ner_text": "Eß pflegen die verlaugnete Christen zu sagen, daß sye den türckhischen glauben anzunemmen gezwungen werden. Dann doch nit also, doch wirdt der ienige alzeit strenger gehalten, der den türckhischen glauben nit annemben will.Darumb pflegen die Türckhen es also zu machen: sie schlagen ein Christen 2 oder 3 mahl starckh, sagen alßdan, er soll ein Türckh werden, und schlagt er es ab, so laßen sye ihn hinfiro unangefochten wegen des glaubens. Doch wirdt er etwas strengers gehalten alß die anderen, so zu Türckhen oder Musserman worden. Darauff indicieren sye also, wann Gott einen wollen seelig haben, gebe er ein gnad zu dem rechten, waren glauben des propheten Mochamets. So einer aber solchen anzunemen sich weigere, sey auß solchem menschen zuschließen, das ihn Gott auch zu keinem außerwelten haben wolle, weilen er im die gnad entziecht und der waren erkhandtnuß deß machometanischen glaubens nit wirdig schäze, und Gott laße ihn also in seinem ihrthumb und christlichen glauben verdambt werden und zugrundt gehen, welches aber weit gefählt ist etc.",
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"text": "Eß pflegen die verlaugnete Christen zu sagen, daß sye den türckhischen glauben anzunemmen gezwungen werden. Dann doch nit also, doch wirdt der ienige alzeit strenger gehalten, der den türckhischen glauben nit annemben will.Darumb pflegen die Türckhen es also zu machen: sie schlagen ein Christen 2 oder 3 mahl starckh, sagen alßdan, er soll ein Türckh werden, und schlagt er es ab, so laßen sye ihn hinfiro unangefochten wegen des glaubens. Doch wirdt er etwas strengers gehalten alß die anderen, so zu Türckhen oder Musserman worden. Darauff indicieren sye also, wann Gott einen wollen seelig haben, gebe er ein gnad zu dem rechten, waren glauben des propheten Mochamets. So einer aber solchen anzunemen sich weigere, sey auß solchem menschen zuschließen, das ihn Gott auch zu keinem außerwelten haben wolle, weilen er im die gnad entziecht und der waren erkhandtnuß deß machometanischen glaubens nit wirdig schäze, und Gott laße ihn also in seinem ihrthumb und christlichen glauben verdambt werden und zugrundt gehen, welches aber weit gefählt ist etc.",
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"ner_text": "Ichtimon Den 22. Februarii seind wir zu Ichtimon übernacht gelegen. Da ich gesehen einen man auf einem eßel reiten. Andere manen, weiber und iunckhfrauen giengen im nach, trugen brot und ein krug mit wein und sangen durcheinander allerley lieder, welche, wie ich vernommen, pflegen sye also einem zu gratulieren, wan er über siben iahr außerhalb seines vatterlandts in anderen länderß gewest und darnach widerumb haimbkombt etc.",
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"text": "Ichtimon Den 22. Februarii seind wir zu Ichtimon übernacht gelegen. Da ich gesehen einen man auf einem eßel reiten. Andere manen, weiber und iunckhfrauen giengen im nach, trugen brot und ein krug mit wein und sangen durcheinander allerley lieder, welche, wie ich vernommen, pflegen sye also einem zu gratulieren, wan er über siben iahr außerhalb seines vatterlandts in anderen länderß gewest und darnach widerumb haimbkombt etc.",
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"ner_text": "Rhodope Montes Den 23. raisten wir über das hochgebürg Rhodope, auf deßen höch ein große, alte, von ziegelstein aufgeführte porten und ein dörffel, Capidervent, Porta Traiani, Capidervent daß ist glaichsam zur engen porten, die kayßer Hadrianus zur bewahung des paß in Macaedoniam sol haben bauen laßen. Darbei flüeßt das waßer Hebrus, Hebrus fluvius origo so nechst bey dem berg Rhodope entspringt, deßen Plinius und Ovidius in dißen carmens gedenckht:",
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"text": "Rhodope Montes Den 23. raisten wir über das hochgebürg Rhodope, auf deßen höch ein große, alte, von ziegelstein aufgeführte porten und ein dörffel, Capidervent, Porta Traiani, Capidervent daß ist glaichsam zur engen porten, die kayßer Hadrianus zur bewahung des paß in Macaedoniam sol haben bauen laßen. Darbei flüeßt das waßer Hebrus, Hebrus fluvius origo so nechst bey dem berg Rhodope entspringt, deßen Plinius und Ovidius in dißen carmens gedenckht:",
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"text": "Qua patet umbrosum Rhodope glacialis ad haemis et facer amissas exigit Hebrus aquas.",
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"ner_text": "Bey obgemelter porten haben wir schöne bulgarische oder macedonische madl angetroffen, die unß wein, brot, und andere speißen umb unser gelt entgegen gebracht. Gegen abent kamen wir in ein fleckh oder stadt, Tatarbasarschickh, Tartar Bassar Tritsch, Tartarmarckh in obrem feldt gelegen. Da ein schene mesgit und hann mit bley bedegt. Diß orth ligt in Macaedonia, dan der berg Rhodope schaidet solches von Bulgaria.",
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"text": "Bey obgemelter porten haben wir schöne bulgarische oder macedonische madl angetroffen, die unß wein, brot, und andere speißen umb unser gelt entgegen gebracht. Gegen abent kamen wir in ein fleckh oder stadt, Tatarbasarschickh, Tartar Bassar Tritsch, Tartarmarckh in obrem feldt gelegen. Da ein schene mesgit und hann mit bley bedegt. Diß orth ligt in Macaedonia, dan der berg Rhodope schaidet solches von Bulgaria.",
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208,
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"LOC"
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"LOC"
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"LOC"
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"ner_text": "Hier seind etlich zerstörte schloßer auf den bergen zu sehen, und ebenfahls die stadt halb auf berg, halb in der ebne gelegen ist. Eß sol auch hier Philippus und Alexander Magnus residiert haben. Alexander Magnus natus est 355 ante Christum natum. Ein halbe meil vor der stadt haben wir ein solche mänge wildtändten und ander geflügel angetroffen, das wir unß deßen seer verwundert und etlich davon geschoßen haben.",
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"text": "Hier seind etlich zerstörte schloßer auf den bergen zu sehen, und ebenfahls die stadt halb auf berg, halb in der ebne gelegen ist. Eß sol auch hier Philippus und Alexander Magnus residiert haben. Alexander Magnus natus est 355 ante Christum natum. Ein halbe meil vor der stadt haben wir ein solche mänge wildtändten und ander geflügel angetroffen, das wir unß deßen seer verwundert und etlich davon geschoßen haben.",
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"ner_text": "In den pfiz und moßigen orthen wächst sehr vil reiß umb die statt herumb undt ist auch wolfeil zu kauffen.",
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"text": "In den pfiz und moßigen orthen wächst sehr vil reiß umb die statt herumb undt ist auch wolfeil zu kauffen.",
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"url": "https://nerdpool-api.acdh-dev.oeaw.ac.at/api/ner-sample/65747/",
"ner_text": "Hier bin ich mit unserem einkhauffer zu einem griechischen wirth wein für die raiß einzukauffen gangen. Da wir auch über zwen zentner gekaufft, dan man gibt den wein nit nach der maß, sondern man wigt ihn mit der waag nach dem pfundt, und wirdt das pfund umb ein oder 2 aspar, das ist nit gar ein östreichischer groschen, verkaufft. Und ein solches pfund ist ungefehr ein östreichische maß oder achtering. Sie haben auch keine kleine veßel, wie bei unß, sondern stellens also ahn: Sye nähen ein ungearbeite gaißhaut vest und sat zusammen, damit der wein niergents könne außtropffen oder rihnen. Daß härrich oder rauhe kheren sie inwendig, laßen in der haut, wo sonsten der schwaif, ein loch offen, den wein dardurch hierein und widerumb herauß zugießen. Fühlens alßdan mit wein ahn und wegens darnach. So man den wein in den heüten heimgetragen und außgelährt, wigt man die löhre heit widerumb und wird solches alßdan defaluirt. Welcher auß dißen gaißheiten trinckhen thuet, der mueß das gaißhar nit verreden, dan es kombt einem bißweilen ein bischel in das maul. Deßen ungeacht haben wir der gaiß oder gaißhaut salvo honore auß dem hinderen getrunckhen etc.",
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"text": "Hier bin ich mit unserem einkhauffer zu einem griechischen wirth wein für die raiß einzukauffen gangen. Da wir auch über zwen zentner gekaufft, dan man gibt den wein nit nach der maß, sondern man wigt ihn mit der waag nach dem pfundt, und wirdt das pfund umb ein oder 2 aspar, das ist nit gar ein östreichischer groschen, verkaufft. Und ein solches pfund ist ungefehr ein östreichische maß oder achtering. Sie haben auch keine kleine veßel, wie bei unß, sondern stellens also ahn: Sye nähen ein ungearbeite gaißhaut vest und sat zusammen, damit der wein niergents könne außtropffen oder rihnen. Daß härrich oder rauhe kheren sie inwendig, laßen in der haut, wo sonsten der schwaif, ein loch offen, den wein dardurch hierein und widerumb herauß zugießen. Fühlens alßdan mit wein ahn und wegens darnach. So man den wein in den heüten heimgetragen und außgelährt, wigt man die löhre heit widerumb und wird solches alßdan defaluirt. Welcher auß dißen gaißheiten trinckhen thuet, der mueß das gaißhar nit verreden, dan es kombt einem bißweilen ein bischel in das maul. Deßen ungeacht haben wir der gaiß oder gaißhaut salvo honore auß dem hinderen getrunckhen etc.",
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"ner_text": "Den 25. stilgelegen und die stadt hin und wider besichtiget. Nechst bey unserem quatier hat ein Türckh sein meßer uber mich außgezogen. Alß ich aber und mein camerat stain auf ihn zuwerffen auffhebten, ist er fort geloffen etc.",
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"text": "Den 25. stilgelegen und die stadt hin und wider besichtiget. Nechst bey unserem quatier hat ein Türckh sein meßer uber mich außgezogen. Alß ich aber und mein camerat stain auf ihn zuwerffen auffhebten, ist er fort geloffen etc.",
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"ner_text": "Aller orthen ist under den armen underthanen wegen der stätten durchzug und unerträglichen anlagen ein großes ellendt. Vil entlauffen uber die Thonaw in die Walachey, verlaßen ihre heüßer, das ganze dörffer ödt und lähr stehen. Weilen aber die Porten an den walachischen fürsten, die underthanen oder für diße größeren tribut begehrt, seind sye von dem fürsten widerumb geliffert und nach Constantinopel zum ruederen auf die galleren geführt worden etc.",
"ner_sample": {
"text": "Aller orthen ist under den armen underthanen wegen der stätten durchzug und unerträglichen anlagen ein großes ellendt. Vil entlauffen uber die Thonaw in die Walachey, verlaßen ihre heüßer, das ganze dörffer ödt und lähr stehen. Weilen aber die Porten an den walachischen fürsten, die underthanen oder für diße größeren tribut begehrt, seind sye von dem fürsten widerumb geliffert und nach Constantinopel zum ruederen auf die galleren geführt worden etc.",
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"LOC"
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"LOC"
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"PER"
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"PER"
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"ner_ent_type": "LOC,PER",
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"url": "https://nerdpool-api.acdh-dev.oeaw.ac.at/api/ner-sample/65750/",
"ner_text": "Papasli Den 26. seindt wir zu Papaßli in einem dorff angelangt, da weder mensch noch vich verhanden. Dan weilen etlich 1.000 man hier auf Constantinopel durchraißen solten, mit den Venetianeren zustreiten, darumb die bauren sich in die nechst umbligenden berg, biß nach vollendtem durch zug, aufgehalten haben, dan es sein die türckhischen soldaten in dergleichen feldtzügen so insolent, daß sye feindt und freindt antasten und berauben. Da wir gegen tagszeit aufbrechen wolten, entstunde gehling ein brunst in der schiausen quatier, die von dem vesier zu Offen unß zugeaignet worden. Diß ienige lähre hauß ist auf dem boden durch verwahrloßung der schiausen abgebrunen und sonsten niemandt kein schaden gebracht.",
"ner_sample": {
"text": "Papasli Den 26. seindt wir zu Papaßli in einem dorff angelangt, da weder mensch noch vich verhanden. Dan weilen etlich 1.000 man hier auf Constantinopel durchraißen solten, mit den Venetianeren zustreiten, darumb die bauren sich in die nechst umbligenden berg, biß nach vollendtem durch zug, aufgehalten haben, dan es sein die türckhischen soldaten in dergleichen feldtzügen so insolent, daß sye feindt und freindt antasten und berauben. Da wir gegen tagszeit aufbrechen wolten, entstunde gehling ein brunst in der schiausen quatier, die von dem vesier zu Offen unß zugeaignet worden. Diß ienige lähre hauß ist auf dem boden durch verwahrloßung der schiausen abgebrunen und sonsten niemandt kein schaden gebracht.",
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"LOC"
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"PER"
]
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"ner_ent_type": "LOC,PER",
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"url": "https://nerdpool-api.acdh-dev.oeaw.ac.at/api/ner-sample/65751/",
"ner_text": "Den 27. seindt wir zeitlich aufgebrochen und dißen tag mehr dan 50 beladner camel gesehen. 36 aber nechst neben unseren wägen vorbey gangen, die haben underschidliche waren von Babilonia nach Sophia getragen. Sonsten haben wir ser vil in Türckhey gesehen, die man gemeiniglich zum raißen, nit allein darauf zu reiten, sondern auch kauffmanes gueter zu führen braucht. Ein cameel volbringt in einer tagreiß mit seinen langsamen, iedoch weiten schrieten zehn teütsche meil und tregt ein last bey 14 centner. Hat auch diße arth an sich, wie Plinuis sub 8. C. 14. deßen gedenkht, daß er im nit mehr last aufladen alß seinen kräfften gemäß. Und so man ihm nur 3 oder 4 pfund mehr dan sein vermögen ertragt aufladt, kan man ihn von der stell mit guetten oder beßen worten undt streichen nit aufbringen. Dan ehe sye beladen werden, legen sye sich nider auf den bauch, und so sye beladen seind, wie es auf sye gehört, stehn sye auf. Und wil der cameeltreiber, daß der zu vil beladne cameel aufstehe, so mueß er, waß überladen, herunder thun. Ich hab auch gesehen, wie einer ein cameel bei dem halß gehalten und darauf gestigen. Hat daßelbig starckh darwider gebrült. Das cameel kan vier tag ungetrunckhen verbleiben und so es zu einem waßer kombt, macht es daßelbig zuvor mit den fueßen trüeb, und tringt alßdan überflüßig und fir den zukünfftigen durst.",
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"text": "Den 27. seindt wir zeitlich aufgebrochen und dißen tag mehr dan 50 beladner camel gesehen. 36 aber nechst neben unseren wägen vorbey gangen, die haben underschidliche waren von Babilonia nach Sophia getragen. Sonsten haben wir ser vil in Türckhey gesehen, die man gemeiniglich zum raißen, nit allein darauf zu reiten, sondern auch kauffmanes gueter zu führen braucht. Ein cameel volbringt in einer tagreiß mit seinen langsamen, iedoch weiten schrieten zehn teütsche meil und tregt ein last bey 14 centner. Hat auch diße arth an sich, wie Plinuis sub 8. C. 14. deßen gedenkht, daß er im nit mehr last aufladen alß seinen kräfften gemäß. Und so man ihm nur 3 oder 4 pfund mehr dan sein vermögen ertragt aufladt, kan man ihn von der stell mit guetten oder beßen worten undt streichen nit aufbringen. Dan ehe sye beladen werden, legen sye sich nider auf den bauch, und so sye beladen seind, wie es auf sye gehört, stehn sye auf. Und wil der cameeltreiber, daß der zu vil beladne cameel aufstehe, so mueß er, waß überladen, herunder thun. Ich hab auch gesehen, wie einer ein cameel bei dem halß gehalten und darauf gestigen. Hat daßelbig starckh darwider gebrült. Das cameel kan vier tag ungetrunckhen verbleiben und so es zu einem waßer kombt, macht es daßelbig zuvor mit den fueßen trüeb, und tringt alßdan überflüßig und fir den zukünfftigen durst.",
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198,
"LOC"
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"ner_text": "Diße ianitscharen haben große freiheit also, daß wo sye einem zur guardi zugeordnet werden, denselben darf niemandt belaidigen, ob schon andere ianitscharen einen, der ein solchen beglaitsman bey sich hatt, wolten ein spot beweißen, derffen sye nit, dan sye wollen ihr ansehen undereinander nit selbst ringeren oder minderen. Sye seind gewiß beschaidne kriegsleüth und dapfer von der faust. Deren seind vil 1.000 in ganz Türckhey etc.",
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"text": "Diße ianitscharen haben große freiheit also, daß wo sye einem zur guardi zugeordnet werden, denselben darf niemandt belaidigen, ob schon andere ianitscharen einen, der ein solchen beglaitsman bey sich hatt, wolten ein spot beweißen, derffen sye nit, dan sye wollen ihr ansehen undereinander nit selbst ringeren oder minderen. Sye seind gewiß beschaidne kriegsleüth und dapfer von der faust. Deren seind vil 1.000 in ganz Türckhey etc.",
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"ner_text": "Alle schiff, die da hinnein oder hinauß fahren wollen, müeßen daselbst die anckher senckhen unnd stillhalten, bey dem capitan umb freyen baß anhalten, es seye gleich christliche oder türckhische schiff, unnd, so sye solches nicht thun wolten, hat der commendant macht unnd gewalt auf die schiff zueschißen.",
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"text": "Alle schiff, die da hinnein oder hinauß fahren wollen, müeßen daselbst die anckher senckhen unnd stillhalten, bey dem capitan umb freyen baß anhalten, es seye gleich christliche oder türckhische schiff, unnd, so sye solches nicht thun wolten, hat der commendant macht unnd gewalt auf die schiff zueschißen.",
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"ner_text": "Hier waren widerumb uberdiemaßen schöne macedonische mädel, ebenfahls, wie die Bulgarin, mit gelt umbhengt. Die haben ihr gnaden etliche alte geltsorten und Helena pfening gegen dargebung anders gelts geliffert. Helena pfening Von dißen Helena pfening sagt man also, daß Sanct Helena, des Constantini Magni muedter, so das creüz Christi gefunden, nach schweren und entlich vollendtem krieg den soldaten abgedangt und weilen sye mit der bezahlung nit gevolgen können und ihrer am gelt abgangen, habe sye derohalben laim genomen und mit dem datum darauf getrugt. Da sey derselbige laim zu underschidlichem metal worden, alß goldt, silber, kupffer und ärz, und ihr bildt uns und anderen, alß wan es gestampfft were, erschinen. Solcher pfening findt man bey solchen leiten, die sye nicht achten, die sollen für underschidliche kranckeheiten dienstlich sein.",
"ner_sample": {
"text": "Hier waren widerumb uberdiemaßen schöne macedonische mädel, ebenfahls, wie die Bulgarin, mit gelt umbhengt. Die haben ihr gnaden etliche alte geltsorten und Helena pfening gegen dargebung anders gelts geliffert. Helena pfening Von dißen Helena pfening sagt man also, daß Sanct Helena, des Constantini Magni muedter, so das creüz Christi gefunden, nach schweren und entlich vollendtem krieg den soldaten abgedangt und weilen sye mit der bezahlung nit gevolgen können und ihrer am gelt abgangen, habe sye derohalben laim genomen und mit dem datum darauf getrugt. Da sey derselbige laim zu underschidlichem metal worden, alß goldt, silber, kupffer und ärz, und ihr bildt uns und anderen, alß wan es gestampfft were, erschinen. Solcher pfening findt man bey solchen leiten, die sye nicht achten, die sollen für underschidliche kranckeheiten dienstlich sein.",
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"ner_text": "Semitsche Unser nachtläger haben wir zu Semitsche gehabt etc.",
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"text": "Semitsche Unser nachtläger haben wir zu Semitsche gehabt etc.",
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"ner_text": "Virobo Den 28. Februarii seind wir bey einem schönen hann und tempel, Virabo genand, vorbey gefahren und nach überstandnem üblen weg zu Hermanli, in ein stätl im thal gelegen, ankommen. Alda in ein extraordinari schöne carabansarai einquatiert worden. Hermanli",
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"text": "Virobo Den 28. Februarii seind wir bey einem schönen hann und tempel, Virabo genand, vorbey gefahren und nach überstandnem üblen weg zu Hermanli, in ein stätl im thal gelegen, ankommen. Alda in ein extraordinari schöne carabansarai einquatiert worden. Hermanli",
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"ner_text": "Den 1. Martii seind wir hier stilgelegen und unser drey vor das offen stätel hinauf auf ein bergel schlaffen gelegt. Underdeßen gienge ihr gnaden den camerdiener ihr, so bey unß geweßen; niemandt wolt ihn wißen. Und alß wir zimlich spat erwacht und in das quatier widerumb kommen, hat ihr gnaden dem camerdiener daß schlaffgelt mit ein par kopffstückhen bezahlt undt belohnet. An unßer hat niemandt gedacht.",
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"text": "Den 1. Martii seind wir hier stilgelegen und unser drey vor das offen stätel hinauf auf ein bergel schlaffen gelegt. Underdeßen gienge ihr gnaden den camerdiener ihr, so bey unß geweßen; niemandt wolt ihn wißen. Und alß wir zimlich spat erwacht und in das quatier widerumb kommen, hat ihr gnaden dem camerdiener daß schlaffgelt mit ein par kopffstückhen bezahlt undt belohnet. An unßer hat niemandt gedacht.",
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"ner_text": "Mustaffa Bassa Tschupri Den 2. Martii, nach sehr bößen außgestandnen und überwundnen marschweeg, seindt wir in ein stätel, Mustapha Bassa Dschupri, über ein khunstreich erbauten bruckhen in einen schönen han kommen. Die bruckh ist mit lauter quaderstückhen, dardurch der fluß Mariza laufft. Hier ist auch ein von natur warmes bad. Mariza fluvius",
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"text": "Mustaffa Bassa Tschupri Den 2. Martii, nach sehr bößen außgestandnen und überwundnen marschweeg, seindt wir in ein stätel, Mustapha Bassa Dschupri, über ein khunstreich erbauten bruckhen in einen schönen han kommen. Die bruckh ist mit lauter quaderstückhen, dardurch der fluß Mariza laufft. Hier ist auch ein von natur warmes bad. Mariza fluvius",
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"ner_text": "Den 3. Martii, ein halbe stund von Hadrianopel, türckhisch Endrene, komen unß zuempfangen vil vornembe Türckhen entgegen. Die belaiteten unß über ein schöne bruckh, so nicht anderst ist geweßen, alß wan einer in ein lustgarten herein gienge. Alda der fluß Maritza und Hebri, wie auch Tunsa und Harda, die waßer zusamen- und volgents in Mare Aegaeum fließen. Mariza, Hebri, Tunsa, Harda, Hunii Da wurden wir biß in han beglaitet. Die gaßen und bläz, da wir voriber gefahren, seindt vol weib und manß persohnen, die unser ankunfft zusehen verlangten, gestanden. Diße statt, ehe sye von dem kayßer Hadriano den namen empfangen, ist sye Oresta genandt worden. Adrianopel Sie ist ser groß und alle sachen vil wolfeiler alß zu Constantinopel zubekommen seindt.",
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"text": "Den 3. Martii, ein halbe stund von Hadrianopel, türckhisch Endrene, komen unß zuempfangen vil vornembe Türckhen entgegen. Die belaiteten unß über ein schöne bruckh, so nicht anderst ist geweßen, alß wan einer in ein lustgarten herein gienge. Alda der fluß Maritza und Hebri, wie auch Tunsa und Harda, die waßer zusamen- und volgents in Mare Aegaeum fließen. Mariza, Hebri, Tunsa, Harda, Hunii Da wurden wir biß in han beglaitet. Die gaßen und bläz, da wir voriber gefahren, seindt vol weib und manß persohnen, die unser ankunfft zusehen verlangten, gestanden. Diße statt, ehe sye von dem kayßer Hadriano den namen empfangen, ist sye Oresta genandt worden. Adrianopel Sie ist ser groß und alle sachen vil wolfeiler alß zu Constantinopel zubekommen seindt.",
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"ner_text": "Den 4. Martii alda stilgelegen und haben unß zu dem constantinopolitanischen einzug notwendige sachen eingekhaufft etc.",
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"text": "Den 4. Martii alda stilgelegen und haben unß zu dem constantinopolitanischen einzug notwendige sachen eingekhaufft etc.",
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"ner_text": "Hapsa Den 5. Martii seind wir zu Hapsa in, einem lustigen stätl, angelangt, da ein uberauß schöner hann und moschea, in deren vorhoff ein künstlicher springbrun ist undt alles mit blei bedegt.",
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"ner_text": "Den 10. Martii seind wir zeitlich aufgebrochen und nach mittag an daß meer Propontis kommen. Mare Propontis Da gleich unser etlich ab den wägen gestigen und an gestat des meres geloffen und underschidliche muschel undt schwamen aufgehebt. Auf den sandt oder gestatt ligen allerlei muschel, schneckhn und andere sachen, so das meer auswirfft und ser zierlich zu einer crato zu bauen weren. Siliveria oder Silimbria Gegen abents seind wir auf Selimbria, Silembria, oder Siliveria kommen. Ist ein uhralte stadt, hart an dem meer gelegen. Hat mir sehr wolgefallen wegen des lustigen prospects und situs, der alda ist. Hier ist auch ein schöner han und moschgea, beisammen mit blei bedegt. Hier sicht man auch underschidliche schiff auf dem meer hin und wider fahren, und eß sagen die schiffleit für gewiß, daß ein lastschiff oder naven mit mitelmaßigen windt in einer stund 8 wälsche meilen fahre, mit guetem windt aber 12, mit einer fortuna oder starckhen windt 20 meilen fahren mag; also das mit mitelmäßigen windt in 24 stunden oder tag und nacht 48 teutsche meilen khönen volbracht werden im fahren, mit gar guetem windt in tag und nacht 70 teutsche meilen, mit fortuna aber schier 126 meilen etc.",
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"text": "Den 10. Martii seind wir zeitlich aufgebrochen und nach mittag an daß meer Propontis kommen. Mare Propontis Da gleich unser etlich ab den wägen gestigen und an gestat des meres geloffen und underschidliche muschel undt schwamen aufgehebt. Auf den sandt oder gestatt ligen allerlei muschel, schneckhn und andere sachen, so das meer auswirfft und ser zierlich zu einer crato zu bauen weren. Siliveria oder Silimbria Gegen abents seind wir auf Selimbria, Silembria, oder Siliveria kommen. Ist ein uhralte stadt, hart an dem meer gelegen. Hat mir sehr wolgefallen wegen des lustigen prospects und situs, der alda ist. Hier ist auch ein schöner han und moschgea, beisammen mit blei bedegt. Hier sicht man auch underschidliche schiff auf dem meer hin und wider fahren, und eß sagen die schiffleit für gewiß, daß ein lastschiff oder naven mit mitelmaßigen windt in einer stund 8 wälsche meilen fahre, mit guetem windt aber 12, mit einer fortuna oder starckhen windt 20 meilen fahren mag; also das mit mitelmäßigen windt in 24 stunden oder tag und nacht 48 teutsche meilen khönen volbracht werden im fahren, mit gar guetem windt in tag und nacht 70 teutsche meilen, mit fortuna aber schier 126 meilen etc.",
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"ner_text": "Under wegs begegnete unß des herren residenten seeliger dolmäz, Panioti, sambt 2 sprachknaben, die ihr gnaden zu empfangen entgegen kommen. Nechst bey einem dörffl haben wir vil windtmühlen gesehen, welches ein kurzweilliges und geschwindes mahlen ist.",
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"text": "Under wegs begegnete unß des herren residenten seeliger dolmäz, Panioti, sambt 2 sprachknaben, die ihr gnaden zu empfangen entgegen kommen. Nechst bey einem dörffl haben wir vil windtmühlen gesehen, welches ein kurzweilliges und geschwindes mahlen ist.",
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"PER"
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"ner_text": "Den 12. dito haben wir zeitlich ein aufbruch gemacht und underwegs ein schönen lustgarten mit vilen cipreß bäumen und springbrunen geziert angetroffen, der dem kayßer gehörig, welchen sultan Murath und Ibrahim offtermahl insitiert.",
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"text": "Den 12. dito haben wir zeitlich ein aufbruch gemacht und underwegs ein schönen lustgarten mit vilen cipreß bäumen und springbrunen geziert angetroffen, der dem kayßer gehörig, welchen sultan Murath und Ibrahim offtermahl insitiert.",
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"PER"
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"ner_text": "Ponte Picolo, Kleinbruckh, türkisch Zschuz Zschecmese Dißen abent seindt wir zu Zshu Zshuk Zshekmese oder Ponte Picolo ankommen, so ein schön, lustig statdtel, hart an dem meer gelegen. Seind alda wol accomediert geweßen und ein schön außsehen gegen dem Weißen Meer gehabt.",
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"text": "Ponte Picolo, Kleinbruckh, türkisch Zschuz Zschecmese Dißen abent seindt wir zu Zshu Zshuk Zshekmese oder Ponte Picolo ankommen, so ein schön, lustig statdtel, hart an dem meer gelegen. Seind alda wol accomediert geweßen und ein schön außsehen gegen dem Weißen Meer gehabt.",
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"ner_text": "Den 13. Martii stilgelegen, da ihr gnaden mit etlich wenig zu einem namhafften, nechst bey dem meer gelegnen felßen gefahren. In dem selben war eingehauen ein höle, wie ein capel oder kirchl, darin siz, ein altar und anders mehrs in dem felßen außgearbeit. Consiliarum patriarcharum, rupes excissae Ist ein uhraltes werckh, da sol vor dißem ein versamblung oder consilium der patriarchen geweßen sein soll.",
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"text": "Den 13. Martii stilgelegen, da ihr gnaden mit etlich wenig zu einem namhafften, nechst bey dem meer gelegnen felßen gefahren. In dem selben war eingehauen ein höle, wie ein capel oder kirchl, darin siz, ein altar und anders mehrs in dem felßen außgearbeit. Consiliarum patriarcharum, rupes excissae Ist ein uhraltes werckh, da sol vor dißem ein versamblung oder consilium der patriarchen geweßen sein soll.",
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"PER"
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"LOC"
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"text": "Den 14. Martii ruesteten wir uns auf den einrit nach mügligkheit und waren demselben mit großem verlangen gewürtig.",
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"ner_text": "Den 15. Martii 1649, ungefehr ein halbe stund vor der stadt, von unserem commissario, so von Ponte Grande voran geridten, neben etlich vornemben Türckhen und herrn internuntius alten, gueten freinden freindtlich empfangen. Und ist ihr gnaden auf einem wolgezierten ksl. pferdt in beglaitung 60 oder mehr chiausen mit gueter ordnung biß in unser, am meer ligendes losament zu Ballato außer der stadt statlich introduciert worden, welches ihr gnaden zum absonderlichen wohlgefallen concediert, aldie weilen die anderen potschaffter aigentlich im hann und anderwehrts niemahlen logiert worden.",
"ner_sample": {
"text": "Den 15. Martii 1649, ungefehr ein halbe stund vor der stadt, von unserem commissario, so von Ponte Grande voran geridten, neben etlich vornemben Türckhen und herrn internuntius alten, gueten freinden freindtlich empfangen. Und ist ihr gnaden auf einem wolgezierten ksl. pferdt in beglaitung 60 oder mehr chiausen mit gueter ordnung biß in unser, am meer ligendes losament zu Ballato außer der stadt statlich introduciert worden, welches ihr gnaden zum absonderlichen wohlgefallen concediert, aldie weilen die anderen potschaffter aigentlich im hann und anderwehrts niemahlen logiert worden.",
"entities": [
[
54,
59,
"LOC"
],
[
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"PER"
],
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"LOC"
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"PER"
],
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"PER"
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"LOC"
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"LOC"
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"ner_text": "Alle christliche repraesentanten und anweßende pottschaffter haben ihr gnaden durch ihre secretarien höfflich complementieren, der holländische resident zwar ein halbe meil wegs von der stadt begegnen, der venetianische baylo glaich zu unser ankhunfft in dem logiament, der französische und engelländische ambassiator aber des tags hernach, nebens allerseits gueten offerten und erfreiung, ihr gnaden glückhlichen ankhunfft ihn freindtlich begrießen laßen, welches ebenmeßig der siebenbürgische resident in perschon selbst gethan, denen allen wir solche ehr hin widerumb erstattet und die gegebne visita hingegen restituirt haben. Und hiermit also unser rayß auf Constantinopel alda mit der hilff Gottes glüchklich vollendet etc.",
"ner_sample": {
"text": "Alle christliche repraesentanten und anweßende pottschaffter haben ihr gnaden durch ihre secretarien höfflich complementieren, der holländische resident zwar ein halbe meil wegs von der stadt begegnen, der venetianische baylo glaich zu unser ankhunfft in dem logiament, der französische und engelländische ambassiator aber des tags hernach, nebens allerseits gueten offerten und erfreiung, ihr gnaden glückhlichen ankhunfft ihn freindtlich begrießen laßen, welches ebenmeßig der siebenbürgische resident in perschon selbst gethan, denen allen wir solche ehr hin widerumb erstattet und die gegebne visita hingegen restituirt haben. Und hiermit also unser rayß auf Constantinopel alda mit der hilff Gottes glüchklich vollendet etc.",
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[
71,
77,
"PER"
],
[
131,
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"PER"
],
[
186,
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"LOC"
],
[
206,
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"PER"
],
[
274,
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"PER"
],
[
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"PER"
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"PER"
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"PER"
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"LOC"
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"ner_ent_type": "LOC,PER",
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"text": "Ende deß ersten buechs",
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"ner_text": "Nach vollendter constantinopolitanischer rayß beschreibung hab ich etliche denckhwirdige sachen beyzubringen nit underlaßen wollen, so theils in wehrender zeit, so wir darin geweßen, theils aber vor diesen geschehen und sich zugetragen haben etc.",
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"text": "Nach vollendter constantinopolitanischer rayß beschreibung hab ich etliche denckhwirdige sachen beyzubringen nit underlaßen wollen, so theils in wehrender zeit, so wir darin geweßen, theils aber vor diesen geschehen und sich zugetragen haben etc.",
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"ner_text": "Eß pflegen sonsten die Türckhen die ksl. pottschaffter oder internuntios in den hann, so ein groß gasthauß in der stadt gelegen, zu loschieren. Alda ein lang wiriges orth, darin wenig freudt und recreation zu schöpffen. Daß aber außer daßelben ihr gnaden zu wohnen erlaubt worden, ist solches aus lauter gnadt undt gueter affection, so die Türckhen gegen ihr gnaden getragen, zugelaßen worden.",
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"text": "Eß pflegen sonsten die Türckhen die ksl. pottschaffter oder internuntios in den hann, so ein groß gasthauß in der stadt gelegen, zu loschieren. Alda ein lang wiriges orth, darin wenig freudt und recreation zu schöpffen. Daß aber außer daßelben ihr gnaden zu wohnen erlaubt worden, ist solches aus lauter gnadt undt gueter affection, so die Türckhen gegen ihr gnaden getragen, zugelaßen worden.",
"entities": [
[
114,
119,
"LOC"
],
[
244,
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"PER"
],
[
248,
254,
"PER"
],
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"PER"
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"PER"
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"ner_text": "Die eingegebne behaußung ligt zwar außer der stadt, ein steinwurff ungefehr von Balicapi, das ist Fischthor, dan auf türckhisch heißt bali ein fisch, capi ein thor etc.",
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"text": "Die eingegebne behaußung ligt zwar außer der stadt, ein steinwurff ungefehr von Balicapi, das ist Fischthor, dan auf türckhisch heißt bali ein fisch, capi ein thor etc.",
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"ner_text": "Unser losament war an einem bequemmen, ser lustigen orth, theils an dem landt, theils in dem meer gelegen, da ohne underlaß etwas neues oder selzambs zusehen war. Erstlich die unzalbare perme und keika, daß seind kleine und mitelmeßige schifflein, damit die leüth hin undt wider umb ihr bezahlung geführt werden. Mit solchen schiffen ist das meer täglich erfühlt, daß ein immerwehrendes hin und wider fahren zu sehen ist. In einer einfachen perme ist ein schiffman, der zuglaich mit zwey ruderen fahret und in den keike seind mehrentheil 3 ruederziecher mit 6 rueder, so sehr schnel fahren. Solche schifflein werden gleichfahls mit seglen regiert, und wunderlich zu sehen, das offter mahl 2 oder mehr schiff gegen einander fahren und doch beede mit außgestregten seglen glückhlichen nachwindt haben.",
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"text": "Unser losament war an einem bequemmen, ser lustigen orth, theils an dem landt, theils in dem meer gelegen, da ohne underlaß etwas neues oder selzambs zusehen war. Erstlich die unzalbare perme und keika, daß seind kleine und mitelmeßige schifflein, damit die leüth hin undt wider umb ihr bezahlung geführt werden. Mit solchen schiffen ist das meer täglich erfühlt, daß ein immerwehrendes hin und wider fahren zu sehen ist. In einer einfachen perme ist ein schiffman, der zuglaich mit zwey ruderen fahret und in den keike seind mehrentheil 3 ruederziecher mit 6 rueder, so sehr schnel fahren. Solche schifflein werden gleichfahls mit seglen regiert, und wunderlich zu sehen, das offter mahl 2 oder mehr schiff gegen einander fahren und doch beede mit außgestregten seglen glückhlichen nachwindt haben.",
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52,
56,
"LOC"
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"ner_text": "Zu unseren zimren haben wir auch offtermahlen gesehen die menschliebende deplhin, so sich in dem meer hin und wider walzen und schwimen, erlustigen und sehen laßen.",
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"text": "Zu unseren zimren haben wir auch offtermahlen gesehen die menschliebende deplhin, so sich in dem meer hin und wider walzen und schwimen, erlustigen und sehen laßen.",
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"ner_text": "Under der porten unsers losaments seindt unß zwen ianitscharen oder wie bey unß die muscatiarer, zugeben worden, die daß hauß vor ungelegenheit beschirmbten. Und so herr internuntius oder die seinige außgehn einen derselben für ein sicher glaidt zubrauchen, dan ohne ein ianitschar weit in die stadt zu gehn ist gefährlich.",
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"text": "Under der porten unsers losaments seindt unß zwen ianitscharen oder wie bey unß die muscatiarer, zugeben worden, die daß hauß vor ungelegenheit beschirmbten. Und so herr internuntius oder die seinige außgehn einen derselben für ein sicher glaidt zubrauchen, dan ohne ein ianitschar weit in die stadt zu gehn ist gefährlich.",
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294,
299,
"LOC"
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"ner_text": "Gleich gegen unser wohnung, über an der ringmauer, ist ein anzeigen, daß zu zeiten Constantini Magni und anderer griechischer kayßer ein stadt porten alda geweßen sey. Ist aber nach der türckhischen eroberung zugemaurt worden, daran noch zu sehen die bildtnus des erzengel Gabriels in stein außgehauen, welches bildt von den türckhischen bueben schier ganz mit steinen zerworffen ist. Auch umb ein thurn oder etlich klaffter weiter hinumb seind drey in stein gehauen creuz solcher gestalt aingemaurt.",
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"text": "Gleich gegen unser wohnung, über an der ringmauer, ist ein anzeigen, daß zu zeiten Constantini Magni und anderer griechischer kayßer ein stadt porten alda geweßen sey. Ist aber nach der türckhischen eroberung zugemaurt worden, daran noch zu sehen die bildtnus des erzengel Gabriels in stein außgehauen, welches bildt von den türckhischen bueben schier ganz mit steinen zerworffen ist. Auch umb ein thurn oder etlich klaffter weiter hinumb seind drey in stein gehauen creuz solcher gestalt aingemaurt.",
"entities": [
[
83,
100,
"PER"
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"PER"
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"ner_ent_exist": true,
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"ner_text": "Waß anbelangt die underhaltung und proviant auf einen internuntius, geben die Türckhen täglich 50 reichs thaller, auch alle Mitwoch von der Porten, also pflegt man den ottomanischen hoff zunennen, gersten für die pferdt wie auch holz in die kuchel. Die übrige victualien und alle andere expensen mueß der herr internuntius von den 50 thalleren oder thain die seinigen außhalten und besolden. Welches gelt aber zimlich klegt und alles umb ein billichen werth zubekommen ist etc.",
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"text": "Waß anbelangt die underhaltung und proviant auf einen internuntius, geben die Türckhen täglich 50 reichs thaller, auch alle Mitwoch von der Porten, also pflegt man den ottomanischen hoff zunennen, gersten für die pferdt wie auch holz in die kuchel. Die übrige victualien und alle andere expensen mueß der herr internuntius von den 50 thalleren oder thain die seinigen außhalten und besolden. Welches gelt aber zimlich klegt und alles umb ein billichen werth zubekommen ist etc.",
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"ner_text": "Zu dem waren nit allein die ienigen persohnen, so mit hierein geraißt, sondern auch die bey dem vorigen residenten seelig sich aufgehalten haben, zu speißen, alß herr Panioti, dolmatsch, ein Griech von Constantinopel, Georg Zemper, Iulius Wacher, beede von Wien gebürtig, die auf ihr römisch ksl. Mt. spesa die türckhische sprach lehrnen.",
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"text": "Zu dem waren nit allein die ienigen persohnen, so mit hierein geraißt, sondern auch die bey dem vorigen residenten seelig sich aufgehalten haben, zu speißen, alß herr Panioti, dolmatsch, ein Griech von Constantinopel, Georg Zemper, Iulius Wacher, beede von Wien gebürtig, die auf ihr römisch ksl. Mt. spesa die türckhische sprach lehrnen.",
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"ner_text": "Herr Iesias Barbet von Straßburg, des residenten seelig gewester secretarius, der wegen einer schönen griechischen iunckhfrauen, nammens Schoia, sich in dieselbe also verliebte, daß er ganz perplex und corrumpiert worden und verbliben biß an sein endt.",
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"text": "Herr Iesias Barbet von Straßburg, des residenten seelig gewester secretarius, der wegen einer schönen griechischen iunckhfrauen, nammens Schoia, sich in dieselbe also verliebte, daß er ganz perplex und corrumpiert worden und verbliben biß an sein endt.",
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"ner_text": "Nach dem wir etlich wenig tag zu Constantinopel waren, haten wir die erste audientz bey dem groß vesier, so vil alß der vornembste ohne den kayßer. Dem ubergabe ihr gnaden der römisch ksl. Mt. allergnedigistes creditif und legte die gehörige curialien ab, ersuchte den vesier umb audientz bey dem sultan, welcher sich allerseits ganz freindtlich erzaigt. Der ließ cave und scherbet bringen.",
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"text": "Nach dem wir etlich wenig tag zu Constantinopel waren, haten wir die erste audientz bey dem groß vesier, so vil alß der vornembste ohne den kayßer. Dem ubergabe ihr gnaden der römisch ksl. Mt. allergnedigistes creditif und legte die gehörige curialien ab, ersuchte den vesier umb audientz bey dem sultan, welcher sich allerseits ganz freindtlich erzaigt. Der ließ cave und scherbet bringen.",
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"ner_text": "Cave ist ein samen, der in Egipten wächst, wie die bonen. Der wirdt von der hiz des feuers gebradten und alßdan zu pulver gestößen. Diß wirdt in ein siedents waßer gethan, nemlich beden theils ein gewiße maß. Diß last man durch einander ein weil sieden; alßdan wirdt es süed heiß in porcellanene schällel gegoßen und also aufgetragen, so man wegen der hiz nit gehling, sonderen tropffen weiß nach undt nach trinckhen mueß. Eß ist ein sehr gesundt trankh, aber vil khönen es im anfang nicht trinckhen, biß sye deßen gewohnen.",
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"text": "Cave ist ein samen, der in Egipten wächst, wie die bonen. Der wirdt von der hiz des feuers gebradten und alßdan zu pulver gestößen. Diß wirdt in ein siedents waßer gethan, nemlich beden theils ein gewiße maß. Diß last man durch einander ein weil sieden; alßdan wirdt es süed heiß in porcellanene schällel gegoßen und also aufgetragen, so man wegen der hiz nit gehling, sonderen tropffen weiß nach undt nach trinckhen mueß. Eß ist ein sehr gesundt trankh, aber vil khönen es im anfang nicht trinckhen, biß sye deßen gewohnen.",
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"ner_text": "Scherbet ist ein süeß tranckh, wie ein iullep mit frischem waßer, zuckher und sirup prepariert, oder auch von dem safft der granatapffel oder anderen lieblichen früchten. Ist ser lieblich zutrinckhen. Und man hat nach ihrem brauch unß rauckhen laßen, mit roßen waßer besprüzen und 14 cafftan außtheilen. Das seind selzame, lange türckhische röckh von goldt, silber und seiden gewergt. Der gestalt endete sich die erste audientz, worauß man des vesiers, so ein alter gravitetischer man, guete intention vermörgt.",
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"text": "Scherbet ist ein süeß tranckh, wie ein iullep mit frischem waßer, zuckher und sirup prepariert, oder auch von dem safft der granatapffel oder anderen lieblichen früchten. Ist ser lieblich zutrinckhen. Und man hat nach ihrem brauch unß rauckhen laßen, mit roßen waßer besprüzen und 14 cafftan außtheilen. Das seind selzame, lange türckhische röckh von goldt, silber und seiden gewergt. Der gestalt endete sich die erste audientz, worauß man des vesiers, so ein alter gravitetischer man, guete intention vermörgt.",
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"ner_text": "Alda haben wir einen des vesiers kammerdiener gesehen, so von Wien gebürtig und vor etlich monat ein Türckh worden, den es nach geschener that sehr gereuet. Ist aber, alß gemelter vesier stranguliert worden, durchgangen und sich in gehaimb mit hilff des hollandischen schiffherren in sein galleren verstegt, welche nach wenig tagen zu Constantinopel abgeseglet und zu Venedig glückhlich angelandt. Alda er außgestigen und widerumb auf Wien kommen.",
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"text": "Alda haben wir einen des vesiers kammerdiener gesehen, so von Wien gebürtig und vor etlich monat ein Türckh worden, den es nach geschener that sehr gereuet. Ist aber, alß gemelter vesier stranguliert worden, durchgangen und sich in gehaimb mit hilff des hollandischen schiffherren in sein galleren verstegt, welche nach wenig tagen zu Constantinopel abgeseglet und zu Venedig glückhlich angelandt. Alda er außgestigen und widerumb auf Wien kommen.",
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"ner_text": "Den 30. Martii wurdt ihr gnaden zuer audientz des sultans gerueffen. Verfüegte sich hieriber sambt seiner comitiva mit einbeglaitung etlicher chiausen und unsers von Ofen gegebnen commissarius in bester ordnung nach dem ksl. seraglio. Die present haben etliche under den mäntlen hinein getragen, dan die orientalische herren der present gewohnt, und wer solche nit mit sich bringt, der kombt so angenemb wie ein schwein in das iudenhauß und heist bei ihnen si nihil attuleris ibis homere foras. Es waren underschidliche present, nemlich hirschen, tigerthier und hund kinstlich nach dem leben gemacht. Darin verschloßne uhren und die zeiger an obgemalter thier brust waren sambt ser künstlichen anderen uhrwerkhen silberen und vergulte schalen, uberdiemaßen künstlich gearbeitet, das sich derob zuverwunderen.",
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"text": "Den 30. Martii wurdt ihr gnaden zuer audientz des sultans gerueffen. Verfüegte sich hieriber sambt seiner comitiva mit einbeglaitung etlicher chiausen und unsers von Ofen gegebnen commissarius in bester ordnung nach dem ksl. seraglio. Die present haben etliche under den mäntlen hinein getragen, dan die orientalische herren der present gewohnt, und wer solche nit mit sich bringt, der kombt so angenemb wie ein schwein in das iudenhauß und heist bei ihnen si nihil attuleris ibis homere foras. Es waren underschidliche present, nemlich hirschen, tigerthier und hund kinstlich nach dem leben gemacht. Darin verschloßne uhren und die zeiger an obgemalter thier brust waren sambt ser künstlichen anderen uhrwerkhen silberen und vergulte schalen, uberdiemaßen künstlich gearbeitet, das sich derob zuverwunderen.",
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"ner_text": "Under anderen ware für den iungn türckhischen kayßer ein uberauß künstlich uhrwerkh darbei, ein instrument und orgel, viereckhendt, von ebenholz eingefast und mit helfenbein schön geziert. Das uhrwerckh auf der ein seiten war ser künstlich sambt, in der einer kugel, die sich nach des mons lauff wendet. Auf der anderen ein instrument, das spilete ohne menschliche handt, außgenommen, das man ein klein nägellein rückhet. Auf der driten war ein kleine orgel, die pfiffen ebenfahls auch selbsten wie das instrument underschidliche, selzame melodeien nacheinander. Auf der virten waß anders. Oben auf waren kleine gemachte moschcovatische mänlein, die danzen nach dem tact wie die obgemelte spil lauten. Sonsten hat es vil kleine kästlein, darin auch ser köstliche sachen eingeschloßen, so nit alles genuegsam zu beschreiben etc.",
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"text": "Under anderen ware für den iungn türckhischen kayßer ein uberauß künstlich uhrwerkh darbei, ein instrument und orgel, viereckhendt, von ebenholz eingefast und mit helfenbein schön geziert. Das uhrwerckh auf der ein seiten war ser künstlich sambt, in der einer kugel, die sich nach des mons lauff wendet. Auf der anderen ein instrument, das spilete ohne menschliche handt, außgenommen, das man ein klein nägellein rückhet. Auf der driten war ein kleine orgel, die pfiffen ebenfahls auch selbsten wie das instrument underschidliche, selzame melodeien nacheinander. Auf der virten waß anders. Oben auf waren kleine gemachte moschcovatische mänlein, die danzen nach dem tact wie die obgemelte spil lauten. Sonsten hat es vil kleine kästlein, darin auch ser köstliche sachen eingeschloßen, so nit alles genuegsam zu beschreiben etc.",
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"ner_text": "Der türckhische kayßer hat auch einen großen krug, so einer auß den 6 steinernen waßerkrügen ist, die bey der hochzeit zu Cana in Gallilea seind gebraucht worden, wo Christus, der Herr, auß waßer wein gemacht, welchen die Türckhen in eroberung der insel Cypren bekhommen. Eß haben denselben krug die inwohner widerumb umb ein große summa gelts lößen wollen, welches ihnen aber rund abgeschlagen worden. Der oberste in dißer insel Cypren, wie im ersten buech am ... beschriben, ist lebendig geschunden worden.",
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"text": "Der türckhische kayßer hat auch einen großen krug, so einer auß den 6 steinernen waßerkrügen ist, die bey der hochzeit zu Cana in Gallilea seind gebraucht worden, wo Christus, der Herr, auß waßer wein gemacht, welchen die Türckhen in eroberung der insel Cypren bekhommen. Eß haben denselben krug die inwohner widerumb umb ein große summa gelts lößen wollen, welches ihnen aber rund abgeschlagen worden. Der oberste in dißer insel Cypren, wie im ersten buech am ... beschriben, ist lebendig geschunden worden.",
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"ner_text": "Wie genugsam bekhandt, haben die römische kayßer vorzeiten ihren triumph nach erlangter victori gehalten, da sye mit großem pomp und pracht in die stadt Rom triumphierendt geritten. Die Türckhen aber halten das widerspil, in dem sye, wan die selbe wider den feindt außziehen, ihren triumph zuhalten pflegen, da der oberste der armada und andere befehlshaber ganz truzig und aller toll, alß wan sye den teuffel freßen wolten, herfirtreten.",
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"text": "Wie genugsam bekhandt, haben die römische kayßer vorzeiten ihren triumph nach erlangter victori gehalten, da sye mit großem pomp und pracht in die stadt Rom triumphierendt geritten. Die Türckhen aber halten das widerspil, in dem sye, wan die selbe wider den feindt außziehen, ihren triumph zuhalten pflegen, da der oberste der armada und andere befehlshaber ganz truzig und aller toll, alß wan sye den teuffel freßen wolten, herfirtreten.",
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"ner_text": "So baldt wir zu der anderten porten, alwo ihr gnaden von dem pferdt abgestigen, hinnein kommen, saßen zur rechten der ianitschar aga (nunmehr groß vesier) und hernach die von ihme dependierende capitän und chiabassi nebens ungefehr 6.000 ianitscharen, welche ihr gnaden zu sonderlicher ehr von seinem siz aufgestanden, zwey oder drey schriet herfir getredten und mit gelegter handt auf die brust gar hofflich die gegenreverentz gethan. Auf der linkhen saßen die vornemben officier und capitan der spahy, welche ingleichen aufgestanden und sich mit absonderlicher ehrentbürtung gegen ihr gnaden genaigt.",
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"text": "So baldt wir zu der anderten porten, alwo ihr gnaden von dem pferdt abgestigen, hinnein kommen, saßen zur rechten der ianitschar aga (nunmehr groß vesier) und hernach die von ihme dependierende capitän und chiabassi nebens ungefehr 6.000 ianitscharen, welche ihr gnaden zu sonderlicher ehr von seinem siz aufgestanden, zwey oder drey schriet herfir getredten und mit gelegter handt auf die brust gar hofflich die gegenreverentz gethan. Auf der linkhen saßen die vornemben officier und capitan der spahy, welche ingleichen aufgestanden und sich mit absonderlicher ehrentbürtung gegen ihr gnaden genaigt.",
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"ner_text": "Volgents kamen ihr gnaden 20 oder 30 schriet entegegen. Zwen deß großthürckischen cubicularii empfiengen und führten ihn in divan, alwo der groß vesier sambt den anderen vesieren, cadileskir und vilen Türckhen in schöner ordnung geseßen. Ihr gnaden neigte sich zwar allerseits gar ehrerbietig, den groß vesier aber und die andere vesier, auch cadileskir, salutierte er mit absonderlicher reverentz und umbfienge sye auf türckhische manier, an welcher action die Türckhen ein particular wollgefahlen getragen. Der vesier ließ ihr gnaden gleich neben seiner all in contro nidersizen und sprächte mit ihm gar freindtlich. Zu mitelst waren 4 taffel zuberait.",
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"text": "Volgents kamen ihr gnaden 20 oder 30 schriet entegegen. Zwen deß großthürckischen cubicularii empfiengen und führten ihn in divan, alwo der groß vesier sambt den anderen vesieren, cadileskir und vilen Türckhen in schöner ordnung geseßen. Ihr gnaden neigte sich zwar allerseits gar ehrerbietig, den groß vesier aber und die andere vesier, auch cadileskir, salutierte er mit absonderlicher reverentz und umbfienge sye auf türckhische manier, an welcher action die Türckhen ein particular wollgefahlen getragen. Der vesier ließ ihr gnaden gleich neben seiner all in contro nidersizen und sprächte mit ihm gar freindtlich. Zu mitelst waren 4 taffel zuberait.",
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"ner_text": "Ihr gnaden zwar neben dem Chinan Bassa allein mit dem groß vesier, der herr Reninger aber und ihr gnaden stieffsohn mit den 4 vornemberen vesieren, die anderen vornembsten auß unß mit den anderen principalioren von ungefehr 18 oder 20 speißen, so wohl weilen es in der fasten, von fisch alß fleisch nebens scherbet tractirt worden. Unß war auch vil speißen aufgetragen, so aber mehrentheil von fleisch gekocht, die haben wir nicht angriffen. In wehrender mahlzeit, wie ich verstanden, hat sich in wehrender mahlzeit der sultan zweiffelsohne in beysein seiner großmutter, der alten valida, und anderen frauenzimbers über ihr gnaden in einem vergütterten fenster befunden etc.",
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"text": "Ihr gnaden zwar neben dem Chinan Bassa allein mit dem groß vesier, der herr Reninger aber und ihr gnaden stieffsohn mit den 4 vornemberen vesieren, die anderen vornembsten auß unß mit den anderen principalioren von ungefehr 18 oder 20 speißen, so wohl weilen es in der fasten, von fisch alß fleisch nebens scherbet tractirt worden. Unß war auch vil speißen aufgetragen, so aber mehrentheil von fleisch gekocht, die haben wir nicht angriffen. In wehrender mahlzeit, wie ich verstanden, hat sich in wehrender mahlzeit der sultan zweiffelsohne in beysein seiner großmutter, der alten valida, und anderen frauenzimbers über ihr gnaden in einem vergütterten fenster befunden etc.",
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"text": "Nach dißem trate ihr gnaden auf dem divan gegen der driten porten, müeste alda etwas verharen, biß die vesier zum sultan vorüber passirt und inmitelst 16 cafftan außgetheilt wurden.",
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"ner_text": "Endtlichen kamen die capiggi, namen und führten ihr gnaden bey den armen, sambt vier der vornembsten under unß officieren und beyden dolmatschen durch die drite porten (alwo albereit die present gestanden) vor den sultan und legten nacheinander die gebührende reverentz nider. Da übergabe ihr gnaden dem türckhischen kayßer daß von ihr römisch ksl. Mt. allergnadigstes credentional und brachte sein kleine sermon durch den dolmätschen vor, warbey aber den anderen zuverbleiben nit verstadtet worden, sondern sich alßbalden widerumb hinauß verfüegen müeßen.",
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"text": "Endtlichen kamen die capiggi, namen und führten ihr gnaden bey den armen, sambt vier der vornembsten under unß officieren und beyden dolmatschen durch die drite porten (alwo albereit die present gestanden) vor den sultan und legten nacheinander die gebührende reverentz nider. Da übergabe ihr gnaden dem türckhischen kayßer daß von ihr römisch ksl. Mt. allergnadigstes credentional und brachte sein kleine sermon durch den dolmätschen vor, warbey aber den anderen zuverbleiben nit verstadtet worden, sondern sich alßbalden widerumb hinauß verfüegen müeßen.",
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"ner_text": "Diße werden inerhalb 3 monat frist ordtendtlich unnd gewiß bezahlt und so einer stirbt oder stranguliert wirdt, werden alßbaldt andere an ihr stadt gesezt, damit die obbemelte zahl erfühlet bleibe etc.",
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"text": "Diße werden inerhalb 3 monat frist ordtendtlich unnd gewiß bezahlt und so einer stirbt oder stranguliert wirdt, werden alßbaldt andere an ihr stadt gesezt, damit die obbemelte zahl erfühlet bleibe etc.",
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"ner_text": "Der sultan ist ein iunger herr, ungefehr bey 9 iahren, von der viro nomia etwas braundecht und gravitetisch, in maßen dan die Türckhen von seiner reuscita große concept machen. Saße mit halbem leib gegen ihr gnaden Türckhischer kayßer, sultan Mehemet Hann. Die Zeichnung zeigt Sultan Mehmed IV. Er trägt einen Turban und ein Szepter. Ein bewahrer des türckhischen kayßers palasts. Die Zeichnung stellt im Vordergrund einen Wachmann des Sultanspalastes sowie exotische Vögel dar. auf einem rauh gestigten küß, zur rechten, aller nechst zu ihme, stunde der groß vesier, gegen uber, iedoch wol abwerths vor dem eingang, die 4 vornemben vesier. Nach genandter audienz haten ihr gnaden die capiggi bey den armen widerumb hinauß geführt etc.",
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"text": "Der sultan ist ein iunger herr, ungefehr bey 9 iahren, von der viro nomia etwas braundecht und gravitetisch, in maßen dan die Türckhen von seiner reuscita große concept machen. Saße mit halbem leib gegen ihr gnaden Türckhischer kayßer, sultan Mehemet Hann. Die Zeichnung zeigt Sultan Mehmed IV. Er trägt einen Turban und ein Szepter. Ein bewahrer des türckhischen kayßers palasts. Die Zeichnung stellt im Vordergrund einen Wachmann des Sultanspalastes sowie exotische Vögel dar. auf einem rauh gestigten küß, zur rechten, aller nechst zu ihme, stunde der groß vesier, gegen uber, iedoch wol abwerths vor dem eingang, die 4 vornemben vesier. Nach genandter audienz haten ihr gnaden die capiggi bey den armen widerumb hinauß geführt etc.",
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"ner_text": "Alß ihr gnaden vor der lesten porten des serail wider zu pferdt geseßen, müeste er alda etwas halten und warten, biß die zu dißem acta versamblete hoffstadt, so wohl von ianitscharen, die in einer großen menge und confusion herauß geloffen, alß von anderen vornemben Türckhen für über passiert. Nach solchen vollendten geträng begaben wir unß widerumb in gueter ordnung nach hauß.",
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"text": "Alß ihr gnaden vor der lesten porten des serail wider zu pferdt geseßen, müeste er alda etwas halten und warten, biß die zu dißem acta versamblete hoffstadt, so wohl von ianitscharen, die in einer großen menge und confusion herauß geloffen, alß von anderen vornemben Türckhen für über passiert. Nach solchen vollendten geträng begaben wir unß widerumb in gueter ordnung nach hauß.",
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"ner_text": "Obwohlen die obangezogne credenz und silbergeschir, alles zumahl von seer köstlicher arbeit, die wol hocher möcht geacht werden alß das goldt oder silber, so gilt es doch nichts bey dißen leüthen undt wie ich gehört, laßen sye es in der müenz tragen, alles zerschmelzen und machen alßdan gelt darauß. Die khünstliche uhrwerckh stehlt man in ein gemach, das sye mehrentheil uber einander verrosten oder werden auch etlich widerumb verkhaufft. Eß ist nichts andres an dißem volckh alß wan man einer sau ein neuen belz oder goldtstuckh anlegte etc.",
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"text": "Obwohlen die obangezogne credenz und silbergeschir, alles zumahl von seer köstlicher arbeit, die wol hocher möcht geacht werden alß das goldt oder silber, so gilt es doch nichts bey dißen leüthen undt wie ich gehört, laßen sye es in der müenz tragen, alles zerschmelzen und machen alßdan gelt darauß. Die khünstliche uhrwerckh stehlt man in ein gemach, das sye mehrentheil uber einander verrosten oder werden auch etlich widerumb verkhaufft. Eß ist nichts andres an dißem volckh alß wan man einer sau ein neuen belz oder goldtstuckh anlegte etc.",
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"ner_text": "Die ksl. burg oder palast, den die Türckhen seraia nennen, ligt an einem lustigen, bequemen orth der stadt. Da sihet man auf das Weiße und Schwarze Meer, Pontum Euxinum und Bosphorum Thracicum, und gegen dem Bosphoro über in Asiam Minorem. Und stöst daß seraia an beeden orthen an das meer. Eß hat in seinem begriff vast ein teutsche meil. Eß seind darin vil underschidliche, doch unordenliche gebey, alles mit bley bedegt, außgenomen ein einiges hauß, so uberdiemaßen schön und hoch, mit lauter quaderstuckhen gebaut. Diß ist ebenfahls mit blei bedegt und ein zierliches werkch.",
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"text": "Die ksl. burg oder palast, den die Türckhen seraia nennen, ligt an einem lustigen, bequemen orth der stadt. Da sihet man auf das Weiße und Schwarze Meer, Pontum Euxinum und Bosphorum Thracicum, und gegen dem Bosphoro über in Asiam Minorem. Und stöst daß seraia an beeden orthen an das meer. Eß hat in seinem begriff vast ein teutsche meil. Eß seind darin vil underschidliche, doch unordenliche gebey, alles mit bley bedegt, außgenomen ein einiges hauß, so uberdiemaßen schön und hoch, mit lauter quaderstuckhen gebaut. Diß ist ebenfahls mit blei bedegt und ein zierliches werkch.",
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"ner_text": "Diße burg hat drey underschidliche porten. Die erste ist zimlich groß, darunder ein capitschi bassa, ein oberster thürhüeter mit etlich seinen undergebnen. Alßdan ist ein langer, weiter, ungepflasterter hof, außgenommen ein schmale straßen, darauf man gen hoff reit und fährt, in welchem hoff ein ieder nechst bey der anderen porten von dem pferdt absteigen mueß und außer des kayßers keinem hinein zurreithen leichtlich erlaubt wirdt. Under der anderen porten ist ein guardi von ianitscharen. An der wandt herumb hangen ihre säbel und andere gewähr. Da ist widerumb ein sehr großer hoff von cipreß und anderen vilen selzamen baumen geziert, das es einem lust oder thiergarten nit ser ungleich. Darin sich etliche zame hirschen aufhalten. Auf den bäumen herumb sicht man ser vil turtel teibel underschidlicher farben, auch adlergeiern und ander wilt geflügel ser vil, die sich auf obgemelten baumen heiffig aufhalten und züglen oder mehren, dan man das eßen, so von hoff uberbleibt, under die baum schit, das die vegel und ander vich auffreßen. Und vermeinen die Türckhen, sye thien Gott ein groß wollgefahlen dardurch etc.",
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"text": "Diße burg hat drey underschidliche porten. Die erste ist zimlich groß, darunder ein capitschi bassa, ein oberster thürhüeter mit etlich seinen undergebnen. Alßdan ist ein langer, weiter, ungepflasterter hof, außgenommen ein schmale straßen, darauf man gen hoff reit und fährt, in welchem hoff ein ieder nechst bey der anderen porten von dem pferdt absteigen mueß und außer des kayßers keinem hinein zurreithen leichtlich erlaubt wirdt. Under der anderen porten ist ein guardi von ianitscharen. An der wandt herumb hangen ihre säbel und andere gewähr. Da ist widerumb ein sehr großer hoff von cipreß und anderen vilen selzamen baumen geziert, das es einem lust oder thiergarten nit ser ungleich. Darin sich etliche zame hirschen aufhalten. Auf den bäumen herumb sicht man ser vil turtel teibel underschidlicher farben, auch adlergeiern und ander wilt geflügel ser vil, die sich auf obgemelten baumen heiffig aufhalten und züglen oder mehren, dan man das eßen, so von hoff uberbleibt, under die baum schit, das die vegel und ander vich auffreßen. Und vermeinen die Türckhen, sye thien Gott ein groß wollgefahlen dardurch etc.",
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"ner_text": "Nit weit von der ihneren porten, so von wenig verwacht wirdt, ist das ksl. zimmer. Der boden oder erden ist mit lauter persianischen tebichen bedegt. Der sultan sizt auf einer eines schuhs hoch erhöhten bün, die ist mit lauter köstlichen, seidnen gescheckheten tebich bedegt. Auf der seit herumb, an den wänden, ligen küß, reichlich mit lauter perel und edelstein gestickht und geziert. An der wandt ist auch ein klein brünel. In der höche uber dem kayßer hangen ganz guldene knöpff von den seülen herab etc.",
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"text": "Nit weit von der ihneren porten, so von wenig verwacht wirdt, ist das ksl. zimmer. Der boden oder erden ist mit lauter persianischen tebichen bedegt. Der sultan sizt auf einer eines schuhs hoch erhöhten bün, die ist mit lauter köstlichen, seidnen gescheckheten tebich bedegt. Auf der seit herumb, an den wänden, ligen küß, reichlich mit lauter perel und edelstein gestickht und geziert. An der wandt ist auch ein klein brünel. In der höche uber dem kayßer hangen ganz guldene knöpff von den seülen herab etc.",
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"ner_text": "Alß nun der baylo des tags hernach zu dem vesier kommen und ihme im namen seiner Republica endeckht, wie das die selbe zwar einen beständigen friden einzugehn und solchen wie vorhero - also noch verbündtlich - zuhalten allzeit willig seyn, man müeste aber Canea, Retimo und andere abgewohene orth widerumb abtredten und ihnen Candia völlig cediren, widrigst fahlß sye keinen friden verlangten, sonderen allem feindtlichen widerstandt zubegegnen entsinnet wehren. Worauf der vesier gesagt, so habt ihr nun bißhero mit der Porten so falsch gehandlet, von einer zeit zur anderen vertröstung geben, alß ob man sich accomodiren wolle, nur ihn dißem ende, damit man unß und unsere macht suspendierte. Ließe hierüber ihme, baylo, mitsambt seinem dragoman und bey sich habender familia intuperosamente durch die schergen ergreiffen, nebens albereith vor augen stehenden prüglen. Eben alda in ein abscheüliche, maleficische gefänckhnus werffen, baldt hernach mit einem barbarischen geschrey widerumb herauß züehen. Ihme baylo zwar, und den principal dragoman, Antonio Grillo, ledig, den Ballerino aber, der Republica secretarium, den der vesier ohne bandt gesehen, ließe ihn, gleich den anderen, ein eißnen ring an den halß legen und also ineinander gehangen, spodtlich zuefueß durch Constantinopel biß ans meer und volgents in den Schwarzen Thurn führen. Der capellan und andere mehr, so zu hauß verbliben, seind ebenmeßig baldt darauf gefänckhlich ergriffen und im pandten zu ihrem herren gelegt worden. Nit allein des baylo, sondern auch des Grillo logiament hat man ungeacht sein weib und kindt incontinenti so gar von kuchelgeschir spoliert, volgents gespert und verpötschiert. Zwe des Grillo schlavin vor den vesier geführt, die einen wider entlaßen, die ander aber, pro examine und etwa verborgen gelt zuerforschen, auf etlich tag hinderhalten etc.",
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"text": "Alß nun der baylo des tags hernach zu dem vesier kommen und ihme im namen seiner Republica endeckht, wie das die selbe zwar einen beständigen friden einzugehn und solchen wie vorhero - also noch verbündtlich - zuhalten allzeit willig seyn, man müeste aber Canea, Retimo und andere abgewohene orth widerumb abtredten und ihnen Candia völlig cediren, widrigst fahlß sye keinen friden verlangten, sonderen allem feindtlichen widerstandt zubegegnen entsinnet wehren. Worauf der vesier gesagt, so habt ihr nun bißhero mit der Porten so falsch gehandlet, von einer zeit zur anderen vertröstung geben, alß ob man sich accomodiren wolle, nur ihn dißem ende, damit man unß und unsere macht suspendierte. Ließe hierüber ihme, baylo, mitsambt seinem dragoman und bey sich habender familia intuperosamente durch die schergen ergreiffen, nebens albereith vor augen stehenden prüglen. Eben alda in ein abscheüliche, maleficische gefänckhnus werffen, baldt hernach mit einem barbarischen geschrey widerumb herauß züehen. Ihme baylo zwar, und den principal dragoman, Antonio Grillo, ledig, den Ballerino aber, der Republica secretarium, den der vesier ohne bandt gesehen, ließe ihn, gleich den anderen, ein eißnen ring an den halß legen und also ineinander gehangen, spodtlich zuefueß durch Constantinopel biß ans meer und volgents in den Schwarzen Thurn führen. Der capellan und andere mehr, so zu hauß verbliben, seind ebenmeßig baldt darauf gefänckhlich ergriffen und im pandten zu ihrem herren gelegt worden. Nit allein des baylo, sondern auch des Grillo logiament hat man ungeacht sein weib und kindt incontinenti so gar von kuchelgeschir spoliert, volgents gespert und verpötschiert. Zwe des Grillo schlavin vor den vesier geführt, die einen wider entlaßen, die ander aber, pro examine und etwa verborgen gelt zuerforschen, auf etlich tag hinderhalten etc.",
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"ner_text": "Hierauf war gleich aller orthen, wo venetianische comercien ordre gegeben, das man alle die kaufleüth in verhafft nemen und ihre güeter confiscieren solle. Warüber sich dann auch zu Gallata vil verkrochen, und sonderlich bey dem französischen ambassiator, alwo auch des balyo secretarius verborgen, in gehaimb aufgehalten. Der baylo, ob schon man seiner anfänckhlich mit den pandten verschont, ist er doch entlich auf etlich tag eingeschloßen und von der oberen gefänckhnus in ein ublers und finsters orth gelegt worden.",
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"text": "Hierauf war gleich aller orthen, wo venetianische comercien ordre gegeben, das man alle die kaufleüth in verhafft nemen und ihre güeter confiscieren solle. Warüber sich dann auch zu Gallata vil verkrochen, und sonderlich bey dem französischen ambassiator, alwo auch des balyo secretarius verborgen, in gehaimb aufgehalten. Der baylo, ob schon man seiner anfänckhlich mit den pandten verschont, ist er doch entlich auf etlich tag eingeschloßen und von der oberen gefänckhnus in ein ublers und finsters orth gelegt worden.",
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"ner_text": "Den Grillo rueffte man in der nacht allein herunder, alß ob er zum vesier solte. Wurde aber in der still crudel stranguliert, hinauß auf das feldt geworfen und so vil, daß er nit gar bloß gelegen, mit etwas wenig erden bedegt, weilen nun dißer actus in die länge nit verhalten köndte werden, spargierten die Türckhen, er ware die stiegen eingefallen und wolt der vesier auf kein weiß nit leiden, das man sagte, er seye dergestalt hingericht worden. Sintiemahlen es nunmehr geschehen, und das leben unwiderbringlich, haten die befreindten, ihme die lezte ehr zuthun und honorabl zu conducieren, den cörper auf intercession des französischen pottschaffters widerumb außgegraben und zu Gallata widerumb ehrlich begraben worden etc.",
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"text": "Den Grillo rueffte man in der nacht allein herunder, alß ob er zum vesier solte. Wurde aber in der still crudel stranguliert, hinauß auf das feldt geworfen und so vil, daß er nit gar bloß gelegen, mit etwas wenig erden bedegt, weilen nun dißer actus in die länge nit verhalten köndte werden, spargierten die Türckhen, er ware die stiegen eingefallen und wolt der vesier auf kein weiß nit leiden, das man sagte, er seye dergestalt hingericht worden. Sintiemahlen es nunmehr geschehen, und das leben unwiderbringlich, haten die befreindten, ihme die lezte ehr zuthun und honorabl zu conducieren, den cörper auf intercession des französischen pottschaffters widerumb außgegraben und zu Gallata widerumb ehrlich begraben worden etc.",
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"ner_text": "Hier kan man sich erinderen, waß vor iahren mit dem armen patriarchen Cirillo de Verria, einem man, der sich mit dem römischen stüel so wohl verstanden, vorüber geloffen. Dan eben dißer Grillo (Gott verzeich ihms), wegen eines schlechten privat interesse, ein sonderliches aufnemen, so durch iezt ermelten patriarchen der christlichen catholischen kirchen in dißen landten erwachßen können, hinderstellig gemacht. Ihme auf das eüßerste verfolgen, von patriarchatu in diße gefänckhnus, auch endtlich umb das leben bringen helffen. Dahero ihme von vilen propheceyet worden, es werde deßhalben kein guetes endt nemmen. Nun ist es geschehen.",
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"text": "Hier kan man sich erinderen, waß vor iahren mit dem armen patriarchen Cirillo de Verria, einem man, der sich mit dem römischen stüel so wohl verstanden, vorüber geloffen. Dan eben dißer Grillo (Gott verzeich ihms), wegen eines schlechten privat interesse, ein sonderliches aufnemen, so durch iezt ermelten patriarchen der christlichen catholischen kirchen in dißen landten erwachßen können, hinderstellig gemacht. Ihme auf das eüßerste verfolgen, von patriarchatu in diße gefänckhnus, auch endtlich umb das leben bringen helffen. Dahero ihme von vilen propheceyet worden, es werde deßhalben kein guetes endt nemmen. Nun ist es geschehen.",
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